Funktionstherapie/ Kiefergelenkstherapie

Viele Patienten haben Beschwerden im Bereich des Kiefergelenkes, die sich durch Knacken oder eine schmerzhafte Bewegungsstörung äußern. Ursache davon können stressbedingtes, nächtliches Knirschen und Pressen sein.

In diesem Fall spricht man von einer Craniomandibulären Dysfunktion (CMD), also einer Störung des Zusammenspiels des Kauorgans. Meistens führt diese Bewegungsstörung zu Schmerzen an den Zähnen und Kiefergelenken und in Folge auch oft zu Gesichts-, Kopf- und Nackenschmerzen.

Um eine Kiefergelenkstherapie realisieren zu können, muss der Zahnarzt eine manuelle Funktionsanalyse durchführen sowie ein Gipsmodell und Röntgenbilder des Kiefers erstellen. Dadurch können andere Ursachen der Kiefergelenkbeschwerden ausgeschlossen werden. Mithilfe eines Gipsmodells des Ober- und Unterkiefers kann der Kauvorgang der Kiefermuskulatur in dem Artikulator simuliert werden. Nun wird eine an den Patienten angepasste Kunststoffschiene hergestellt und die folgenden Schritte der Kiefergelenkstherapie geplant. Durch die Kunststoffschiene wird die Spannung der Kaumuskulatur reduziert und der Kiefergelenkskopf kann sich innerhalb des Kiefergelenks neu positionieren. In Abhängigkeit von Art und Schwere der Kiefergelenkserkrankung können weitere Methoden die Kiefergelenkstherapie ergänzen: durch entzündungs- und schmerzhemmende Medikamente sowie physikalische Wärme- oder Kältetherapien können häufig die Schmerzen der Patienten reduziert werden.